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Naturheilpraxis


Die ersten Naturheilpraxen entstanden weit vor unserer Zeit. Bereits in den frühesten Entwicklungsstadien gab es Menschen, die die Wirkung von diversen Kräutern und Wurzeln als lindernd erkannten und anwendeten. Diese Heiler, die ihr Wissen an ihre Nachfahren weitergaben, waren im Grunde die Pioniere der Naturheilkunde.
Naturheilverfahren finden also schon sehr lange ihre Anwendung. Die ersten Erfahrungen damit beginnen meist in Großmutters wohlmeinenden Händen. Ihre Kartoffelumschläge und den Huflattichtee gegen Atemwegs-Katharr kennt sicher jeder Mensch aus seinen Kindertagen. Die Kräfte der Natur zu nutzen, war in ärmeren Zeiten nicht nur sinnvoll, sondern auch aus der Not heraus begründet. Man konnte nicht wie heute über ein vielfältiges Angebot an Medikamenten verfügen. Naturheilverfahren beginnen dort, wo die Weisheit der Schulmedizin endet. So oder ähnlich denken inzwischen viele Patienten, denen chemische Präparate nicht beziehungsweise nur zum Teil helfen konnten. Bedenkt man darüber hinaus, dass in Deutschland immer mehr Personen an scheinbar chronischen und unheilbaren Krankheiten leiden, so rückt der Besuch in einer Naturheilpraxis näher in das Interesse der Öffentlichkeit. Auch Allergiker wissen die milde Verträglichkeit von Homöopathie und Naturheilmitteln zu schätzen, denn diese enthalten keinerlei chemisch hergestellte Zusatzstoffe. In Deutschland ist die Berufsbezeichnung Heilpraktiker geschützt. Sie umfasst alle Personen, die mit staatlicher Erlaubnis Heilkunde ausüben dürfen, ohne eine ärztliche Approbation vorweisen zu müssen. Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen vom Heilpraktiker nicht ausgeschrieben werden. Daher arbeiten Schulmediziner und Heilpraktiker oft Hand in Hand, um die Krankheit des Patienten bestmöglich behandeln zu können. Viele Hausärzte empfehlen mitunter sogar den Besuch in einer Naturheilpraxis, so dass die früher vorherrschende Kluft zwischen Arzt und Heilpraktiker nicht mehr gegeben ist. Viele Naturheilpraxen bieten sowohl chiropraktische Hilfe als auch alternative Behandlungsformen (Globuli und Schüsslersalze) an, die bei leichter verlaufenden Krankheiten sehr große Wirkungen erzielen. Schwere Krankheiten wie zum Beispiel Krebs oder bestimmte Infektionskrankheiten sollte man jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht behandeln lassen.